Schnat ist das plattdeutsche Wort für Grenze. Die Grenzbegehung ist ein jahrhundertealter Brauch, den wir auch in unserem Dorf gerne weiterführen möchten.
13. Schnatgang
Am 13. Oktober 2019 starten wir bei schönem Wetter von dem Hof E. Rembrink, In der Horst. Zuerst führte uns der Weg zu dem im Rahmen der Flurbereinigung angelegten Biotop mit seinen Teichen. Sie führten zu diesem Zeitpunkt kein Wasser, aber in dem feuchten Boden hatten sich offensichtlich Wildschweine gesuhlt. Für Eltern und Kinder und alle an der Natur Interessierten ging es weiter über die alte Treibstraße, die noch in Teilstücken erhalten ist. Ziel war der Hof Erlemann. Dort hatte Godehard Tegelkamp bereits die ersten Brote im alten Steinbackofen fertig gebacken, viele weitere folgten. Sie wurden mit Honig, Pflaumenmarmelade und -mus bestrichen und vollständig verputzt. Danach schloss sich noch ein gemütliches Beisammensein an.
Diese Veranstaltung wurde auch von Paul Büning begleitet, der den Imagefilm für Lette erstellte.
12. Schnatgang
Am 6. April 2019, diesmal an einem Samstag, starteten wir bei bestem Wetter mit vielen Familien vom Heidplatz über Feldwege zur Aoltwiewerkuhle im Fürstenbusch. An
dem sagenumwobenen Gewässer wurde eine Pause eingelegt, und weiter ging's durch Wald und Flur zu Mathmanns. Dort stärkten sich alle Wanderer, die großen und die kleinen - auch die
haben den Weg gut geschafft - mit Kuchen und Getränken. Es lagen Birkenzweige bereit, und mit einer alten Vorrichtung wurden dann Reiserbesen gebunden. Sie fanden anschließend viel Anklang bei
den Kindern, die den restlichen Nachmittag damit spielten.
11. Schnatgang
Am 15.4.2018 fuhren wir mit Fahrgemeinschaften zum Biohof Pavenstädt-Westhoff in Clarholz. Dort konnten wir Bioschweine, -hühner und -rinder sehen und Familie Pavenstädt-Westhoff gab
kindgerechte Erklärungen zur Haltung der Tiere. Natürlich hatten auch die Pferde und Ponys und die frei laufenden Pfauen das volle Interesse der Kinder. Zu Fuß ging es dann zurück nach Lette zum Heimathaus, wo sich alle im herrlichsten Sonnenschein stärken konnten.
10. Schnatgang
Am 2. April 2017 führte unser Schnatgang vom Dreiländereck Beelen/ Clarholz/Lette an der Sundernstraße durch den Frühlingswald und ein Stück über den Kerkherrenweg zum Heimathaus. Alle Kinder und ihre Eltern verlebten dort bei Kaffee und Kuchen einen schönen und sonnigen Nachmittag.
15.01.2017: Bunter Nachmittag
An diesem Nachmittag trafen sich die jungen Familien im Heimathaus. Dort wurde gespielt und gemalt und es wurden Plätzchen gebacken. Die bisherigen Wanderungen wurden anhand der Bilder wieder in Erinnerung gerufen.
9. Schnatgang
Am 3. April 2016 ging unsere Wanderung vom Heimathaus aus am neuen Regenrückhaltebecken vorbei durch den Aschenbrock zu einer alten Kuhle, die im Volksmund "Schwedenkuhle" heißt. Diese Bezeichnung stammt aus dem Dreißigjährigen Krieg, als hier die umliegenden Bauern ihr Vieh vor den durchziehenden Soldaten versteckten.
Hier war ein Schatz in Form von Getränken versteckt, der an diesem warmen Sonntag gern geplündert wurde.
Nach der Rückkehr zum Heimathaus gab es wie gewohnt Kaffee und Kuchen und alle Kinder hatten Glück: Der Eiswagen kam vorbei!
8. Schnatgang
Am Sonntag, dem 18. Oktober 2015, trafen sich junge Familien und weitere Heimatfreunde, um ab Familie Buchen das letzte Teilstück der Wanderung rund um Lette in Angriff zu nehmen. Es blieb trocken während alle durch das Himmelreich den Landhagen erreichten und in Richtung Letter Straße über die alte Wallanlage liefen. Nach Überquerung der Straße ging es weiter entlang der Grenze zu Ostenfelde, über Felder und durch Wälder, wo die alte, ursprünglich aus drei Wällen mit dazwischen liegenden Wassergräben erhaltene Befestigungsanlage noch zu sehen ist. Das Ziel war der Hof Erlemann, wo es Kaffee und Kuchen gab und diesmal auch selbst gepressten Apfelsaft. Die Kinder konnten mit Hand anlegen, die Äpfel zerkleinern und dann pressen. Dieser Saft war nicht haltbar, aber für den sofortigen Verbrauch bestens geeignet.
7. Schnatgang
Am 19.04.2015 trafen sich bei bestem Wetter Letter Familien bei Familie Schäfer. Zunächst ging es durch Wiesen und über noch nicht bestellte Felder Richtung Maibach. Dieser bildet die Grenze zur Stadt Oelde. Von dort wanderte man über den schmalen Pfad bis zur Oststraße, dann weiter bis zum Himmelreichsbusch, wo am Regenrückhaltebecken eine kurze Rast eingelegt wurde. Weiter ging es entlang des Landhagens bis zum Fahrradweg, auf dem die Gruppe den Hof der Familie Buchen erreichte, ehemals Teupe-Backmann. Dort wurde in gewohnter Weise gepicknickt und die Kinder hatten Gelegenheit zu reiten. Es war wieder einmal ein gelungener Nachmittag.
6. Schnatgang
Am 19.10.2014 trafen sich junge Familien und Interessierte auf dem Hof Erlemann. Unter Anleitung von Godehard Tegelkamp formten vor allem die Kinder kleine Brote aus dem mitgebrachten Teig. Alle waren eifrig bei der Arbeit, bis die Brote fertig aufgereiht zum Gehen auf Platten lagen.
Danach unternahm die Gruppe unter Leitung von Richard Kersting einen kleinen Ausflug auf Teilstücken alter Kirch- und Schulwege, die heute diesem Zweck nicht mehr dienen. Früher hatten sie jedoch für die Menschen auf dem Land eine große Bedeutung als kürzeste Verbindung von den Höfen ins Dorf. Auch bei Beerdigungen wurden sie für den Weg vom Trauerhaus bis zur Kirche genutzt.
Als alle von der kleinen Exkursion zurück waren, war das Brot bereits in dem alten Steinbackofen, der früher auch zum Dörren von Obst genutzt wurde, fertig gebacken und erwartete alle mit seinem herrlichen Duft. Es dauerte auch nicht lange, und alles war verputzt.
5. Schnatgang
Am 12. April 2014 trafen sich ca. 90 große und kleine Schnatgänger bei sonnigem Frühlingswetter. Zuerst erzählte Richard Kersting die Geschichte und den Hintergrund
zu Ortsnamen wie Overbecks Heide und freute sich mit den Verantwortlichen über den guten Zuspruch für dieser Wanderung. Dann ging es entlang der Grenze zu Clarholz über Uferböschungen, wo noch
die letzten Schlüsselblumen blühten. Weiter ging es durch Wald und auf Feldrainen, an Wiesen vorbei, wo die Löwenzahnblüten die Kinder zum Sträuße pflücken verleiteten. Ein wenig abenteuerlich
war stets das Überspringen von kleinen Bachläufen. Nach einiger Zeit verließ die Gruppe die Grenzlinie, um zur Familie Tegelkamp zu gelangen.
Dort wurden die Wanderer von Godehard Tegelkamp, dem Vorsitzenden des Imkervereins Oelde, begrüßt. Er erklärte, welchen Nutzen die Bienen durch das Bestäuben der Blüten der Volkswirtschaft und damit den Menschen bringen. Ohne Bienen wäre die Ernährung der Menschen nicht mehr gesichert.
Dann wurde die erste Gruppe mit einem Imkerhut ausgestattet, der Schutz vor eventuellen Stichen bot - und auf ging es zum Bienenstand. Das menschliche Auge nimmt ein Gewimmel von Bienen in einem Kasten wahr. Aber in einem Bienenvolk geht es nach festen Regeln zu. Mittelpunkt eines Volkes ist die Königin, die die Eier legt. Dann gibt es Drohnen und Arbeiterinnen. Sie sorgen für die Aufzucht der jungen Bienen und holen den Nektar. Kundschafterinnen suchen nach neuen Bienenweiden und einige übernehmen die Verdeidigung des Stocks. Bienen können auch untereinander kommunizieren und sich mitteilen, wo gerade etwas blüht.
Dann entnahm Godehard Tegelkamp den Bienenstöcken die Rahmen mit den vollen Honigwaben, nahm die Wachsdeckel ab und hängte sie in die Schleuder. Beim Schleudern wurde der goldgelbe Honig aufgefangen. Er stammt aus dem Nektar von Pflaumen- und Kirschbaumblüten und von einem benachbarten Rapsfeld, das bereits in voller Blüte steht.
Nachdem alle einen Blick auf die Bienenkästen geworfen hatten, gab es Kaffee und Kuchen und die Kinder hatten noch Gelegenheit zu spielen und zu toben.
Mit einem Probierglas voll Honig für die Kinder machten sich alle auf den Heimweg.
4. Schnatgang
Am 5. Oktober 2013 wanderte der Heimatverein mit Familien und interessierten Lettern auf der Grenze von Lette zu Beelen und Clarholz. Gestartet wurde bei Familie
Grewer. Es ging auf Uferböschungen und Wegen über die Beelener Straße hinweg zum 1993 errichteten Grenzstein, wo die Gemeinden Lette, Beelen und Clarholz zusammentreffen. Von dort suchten die
Kinder den Weg durch den Wald, und ein Stück wanderte man über den Kerkherrenweg. Dieser verbindet ebenfalls die drei Orte, deren Kirchen in früheren Jahrhunderten zum Chorherrenstift der
Prämonstratenser in Clarholz gehörten. Nach weiteren Etappen über Wege und Felder erreichte man den Hof von Familie Vogt, ehemals Strätker. Dort konnten sich alle Wanderer mit Pflaumen- und
anderen Lieblingskuchen stärken sowie mit Honigbroten. Den Honig dazu hatte Godehard Tegelkamp vom Imkerverein Oelde zur Verfügung gestellt.
3. Schnatgang
Am 6. April 2013 starteten Kinder und Erwachsene wieder an der Gaststätte Bruns/Steinbicker. Es ging bei bestem Wetter am Beilbach entlang durch die Wälder bis zum ehemaligen Standort von Hombrinks Mühle. Dort erklärte Richard Kersting die Geschichte der Mühle. Im alten Mühlenkolk lernten früher viele Letter Kinder das Schwimmen.
Nach Fortsetzung der Wanderung erreichte man den Hof Grewer. Dort gab es Kaffee und Kuchen für alle und der Tag klang für die Erwachsenen gemütlich aus. Für die Kinder gab es viele attraktive Spielmöglichkeiten.
2. Schnatgang
Am 13. Oktober 2012 trafen sich Familien mit Kindern und alle interessierten Letter bei der Gastwirtschaft Bruns/Steinbicker an der Grenze zu Ostenfelde, um die Letter Grenzen weiter zu erkunden. Es ging am Hof Reminghorst vorbei über die alte Treibstraße. Sie war in früheren Jahrhunderten der Weg, auf dem das Vieh von weiter weg gelegenen Höfen auf eine gemeinsame Hurtung in der Horst getrieben wurde. Dieser Weg war früher auch Teil eines alten Heerweges. Für die Wanderer ging es zu einem Biotop und dann weiter zum Hühnerstall von Bruno Everszumrode. Dort konnten alle den nach neuesten Erkenntnissen gebauten Stall und die moderne Technik bestaunen, mit der die Eier sortiert und verpackt werden. Von dort wurden alle Teilnehmer abgeholt und es gab für alle eine Stärkung auf dem Hof Erlemann.
1. Schnatgang
Am 21. April 2012 fand der 1. Schnatgang mit Kindern statt. In Begleitung ihrer Eltern und Großeltern erwanderteten die Kinder einen Teil des Landhagens, der auf der Grenze zwischen Lette und Ostenfelde verläuft. Das Wetter verlangte von allen Teilnehmern das Tragen von Regenjacken und Gummistiefeln. Doch das störte die Kinder nicht. Vom Dreiländereck Oelde-Ostenfelde-Lette ging die Wanderung durch Feld und Wald. Und alle hörten gespannt zu, als Richard Kersting vom Ursprung des Landhagens als Grenz- und Befestigungsanlage zwischen den Bistümern Münster und Paderborn erzählte, die damals in Fehde lagen und gegeneinander kämpften. Unterbrochen wurde der Wall durch mit Schlagbäumen gesicherte Durchlässe. An der Straße nach Oelde - in der Nähe begann die Wanderung - wohnte in damaligen Zeiten direkt am Landhagen Weppelbäumker (heute Wittelmann). Er war für die Sicherung des Grenzübergangs zuständig.
Die Kinder waren begeistert vom Abenteuer Natur, den Bäumen, auf denen balanciert werden konnte und den Wasserläufen innerhalb der drei oft noch erhaltenen, parallel verlaufenden Wälle. Die gerade blühenden Maiglöckchen wurden bewundert und dann nahm man die letzte Etappe der Wanderung in Angriff. Am Ende der Tour waren alle hungrig und freuten sich auf Kaffee, Limonade und Kuchen auf dem Hof Erlemann.